USA Südwesten
Auf dem Highway nach Moab
Gegen 6:00 Uhr beginnt der Tag – zumindest für den Jetlag. An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Andreas nutzt die frühe Stunde direkt für eine Laufrunde, während ich mich noch einmal in die Kissen kuschle und das mit der „Augenpflege“ sehr ernst nehme.
Eine Stunde später hält aber auch mich nichts mehr im Bett und ich beginne schon mal mit dem Packen. Heute steht eine lange Fahretappe an – von Boulder nach Moab – und wir wollen möglichst früh los.
Nach einem schnellen Müsli-Frühstück und ein paar geschmierten Sandwiches für unterwegs heißt es gegen 8:30 Uhr Abschied nehmen von Christian und Shawna – zumindest für die nächsten drei Wochen.
Ganz so schwer fällt es diesmal aber nicht, denn wir wissen ja: Auf dem Rückweg sehen wir uns wieder. Trotzdem gibt’s natürlich eine Abschiedsknuddler-Runde, die Christian tapfer übersteht und recht schnell wieder Luft bekommt 😉
Bei strahlendem Sonnenschein starten wir unsere Fahrt in Richtung Westen. Weil das Wetter so großartig ist, gönnen wir uns einen kleinen Umweg über den Loveland Pass – und der lohnt sich: Hoch oben in den Bergen liegt noch jede Menge Schnee, und die Lifte laufen noch im vollen Betrieb. Winterwonderland trifft Frühlingserwachen – eine ziemlich coole Kombination.
Gegen 10:30 Uhr erreichen wir das Silverthorne Outlet, schauen kurz in ein paar Läden rein, merken aber schnell, dass uns heute so gar nicht nach Shopping zumute ist. Also zurück zum Auto, Sandwiches auspacken, kurz stärken – und weiter geht’s.
In Glenwood Springs dann der erste Tiefpunkt: Der Koffeinpegel ist im Keller. Morgens keinen Kaffee zu trinken rächt sich jetzt gnadenlos. Ein schneller Zwischenstopp bei Starbucks rettet aber die Situation und die Fahrt kann weitergehen.
In Grand Junction meldet sich dann unser Auto zu Wort: „Tanken, bitte!“ Kein Problem – erledigt. Und dann sind es „nur noch“ 90 Minuten bis Moab. Natürlich nicht ohne den obligatorischen Fotostopp an der Staatsgrenze zu Utah. Muss sein – Tradition ist Tradition.
Am frühen Abend erreichen wir endlich Moab – ein bisschen grau, ein paar Regentropfen, aber wir sind einfach nur froh, wieder hier zu sein. Drei Jahre ist es her, dass wir zuletzt durch diese roten Felsenlandschaften gezogen sind – und das Wiedersehen fühlt sich ziemlich gut an.
Im Gonzo Inn werden wir herzlich empfangen und mit einer großzügigen Suite überrascht, die wir so gar nicht erwartet hatten.
Schnell die Taschen reingeworfen, kurz eingerichtet – und schon treffen wir auf Bettina, eine liebe Bekannte aus dem Amerika-Forum. Sie ist bereits seit zwei Wochen in Utah unterwegs, und für zwei Tage kreuzen sich unsere Wege hier in Moab.
Wir setzen uns zusammen, tauschen Geschichten und Reisetipps aus und schmieden Pläne für den nächsten Tag, an dem wir gemeinsam wandern wollen.
Danach schlendern wir noch eine Runde durch die Hauptstraße von Moab, die wie immer mit ihrem charmanten Mix aus Outdoorläden, Galerien und Cafés lockt.
Zum Abendessen geht’s ins Fiesta Mexicana, wo es nicht nur leckeres Essen, sondern auch die wohl besten Margaritas der Stadt gibt – ein würdiger Ausklang für diesen Reisetag.
Gegen 21:00 Uhr sind wir wieder zurück im Hotel, verabreden uns zum Frühstück – und lassen den Tag dann gemütlich ausklingen. Willkommen zurück in Moab!