USA - Mittlerer Westen

City of Rocks State Park, Salt Lake City

Heute haben wir eine lange Fahrt vor uns, deshalb stehen wir recht früh auf. Um 6:00 Uhr sind wir bereits ausgecheckt und sitzen beim außerordentlich gut bestückten Frühstück mit echten Tellern und echtem Besteck thumbsup

Eine halbe Stunde später brummt der Motor und wir sind wieder on the Road. Unser Hauptziel für heute ist der City of Rocks State Park, den wir nach gut 90 Minuten Fahrt erreichen. Schon von weitem sehen wir, dass wir hier — inmitten von Granitfelsen und fernab vom Touristenstrom — goldrichtig sind.

Der Eintritt in den kleinen Park ist kostenlos, so suchen wir uns direkt einen Parkplatz, schnüren die Wanderschuhe, füllen die Camelbaks und marschieren los.

Wir stromern ohne einen konkreten Plan in der faszinierenden Felsenlandschaft herum und entdecken an jeder Ecke neue Arches, Windows, Tafonis und andere skurrile Gebilde und bizarre Formen. Es ist ein wahres Paradies für Arch-Hunter.

Wo man hinsieht, ragen Steinformationen aus dem sandigen Boden, die unsere Fantasie beflügeln wie z.B. dieses Hexengesicht.

Außerdem gibt es einen kleinen Bachlauf und überall blühen hübsche Blumen.

Die Felsen sind auch sehr beliebt bei Kletterern — wir sehen einige Gruppen, die sich an den bis zu hundert Meter hohen Zinnen versuchen. Ansonsten sind wir allerdings ziemlich alleine unterwegs — mit Ausnahme von Lizards, Schmetterlingen, Chipmunks und einer Kuh, die sich mit ihrem Kälbchen in den Schatten eines Felsen verkrümelt hat.

Als wir nach drei Stunden Wanderung wieder am Parkplatz ankommen, ist dieser rappelvoll und wir werden von anderen Besuchern begeistert in Empfang genommen, die sich über den frei werdenden Platz freuen. Wir wundern uns ein wenig, da wir unterwegs nur sehr wenige Leute getroffen haben — das verläuft sich hier offenbar ganz gut.


Wir verlassen den Park wieder, der uns super gut gefallen hat und nach einer weiteren Dreiviertelstunde Gravelroad verlassen wir dann auch Idaho und kommen nach Utah — unserem Lieblingsreiseland.

In Snowville tanken wir und essen ein Eis und dann geht es auf dem Highway weiter. Mit 80 Meilen geht es recht schnell voran und so erreichen wir Salt Lake City gegen 15:00 Uhr.

Eigentlich wollten wir hier etwas shoppen gehen — dummerweise ist heute aber Sonntag und da haben bei den Mormonen fast alle Geschäfte zu — absolute Fehlplanung pipe Wir erinnern uns an das Gateway, in dem wir 2010 einkaufen waren, und ein schneller Blick in’s Internet zeigt, das müsste heute offen sein.

Also nix wie hin. Aber nachdem wir unser Auto im Parkhaus abgestellt haben und durch die Geschäfte in der Fußgängerzone bummeln, sind wir sehr ernüchtert. Hier hat sich in den letzten sieben Jahren viel verändert — und nicht unbedingt zum Positiven. Es gibt keinen Apple Store mehr und nicht eine der Bekleidungsmarken, nach denen wir eigentlich schauen wollten. Sehr viele Geschäfte stehen komplett leer und von denen, die noch belegt sind, hat die Hälfte geschlossen. Irgendwie ziemlich enttäuschend.

Um nicht völlig umsonst gekommen zu sein, gehen wir kurz in den Abercrombie & Fitch Store. Aber auch hier gibt es nicht das gewohnte Einkaufsgefühl: wir fühlen uns irgendwie ignoriert und sind recht bald wieder draußen. So richtig erfolgreich war das also alles nicht — da müssen wir wohl am Ende der Reise in Denver noch mal schauen…


Wir checken im Salt Lake Plaza ein und beziehen unser Zimmer. Wir sind im siebenten Stock, haben einen schönen Blick direkt auf das Capitol und sind auch mit dem Zimmer rundum zufrieden.

Dann machen wir uns noch einmal zu einem kleinen Stadtrundgang auf.

Das Hotel liegt sehr zentral und so sind wir nach ein paar Schritten schon mitten auf dem Temple Square, wo wir uns ein wenig umschauen.


Anschließend erklimmen wir noch den Capitol Hill, um das Parlamentsgebäude anzuschauen. Es ist am Sonntag sogar für Besucher geöffnet und so können wir es nicht nur von außen besichtigen.

Auch hier natürlich unvermeidlich die Verehrung von Brigham Young, dem Gründer und Kirchenführer der Mormonenkirche, die in ganz Salt Lake City allgegenwärtig ist.


Dann meldet sich irgendwann der Hunger, immerhin haben wir heute seit dem Frühstück noch nichts gegessen. Wir wollten schon immer mal die Cheesecake Factory ausprobieren und hier gibt es eine gleich neben unserem Hotel — also ist klar, wohin wir zum Essen gehen.

Da wir einen Platz draußen wollen — mit Klimaanlage ist es uns zu kalt — müssen wir 20 Minuten warten. Als wir dann die Speisekarte bekommen, sind wir etwas erstaunt: Zu jedem Gericht sind hier die Kalorien angegeben, was teilweise echt erschreckend ist. Nach diesen Zahlen zu urteilen, dürften wir eigentlich hinterher zwei Tage gar nichts mehr essen eek

Aber dann bestellen wir doch, worauf wir Appetit haben. Andreas nimmt einen Burger, ich teste die Louisiana Chicken Pasta.

Das Essen ist sehr lecker, die Bedienung aber leider recht nachlässig und unmotiviert.

Angesichts der in der Speisekarte angegeben Kalorien verzichten wir auf ein Dessert, nehmen aber für morgen zum Frühstück noch drei Stück Cheesecake mit — an der leckeren Auslage können wir einfach nicht vorbeigehen biggrin

Das gibt dann morgen früh mal ausnahmsweise keine Eier und Speck…

Zurück im Hotel passiert außer einem halben Stündchen News schauen im Fernseher nicht mehr viel. Recht bald knipsen wir das Licht aus.