USA / Kanada - Ostküste

Der Königsweg

Wir packen mal wieder unsere Koffer — unsere Zeit in Québec ist vorbei und wir müssen weiterziehen. Nach dem Auschecken im Hotel starten wir bei regnerischem Wetter gegen 9:00 Uhr in Richtung Montréal.

Wir sind uns über die weitere Vorgehensweise noch nicht ganz einig — eigentlich wollen wir ja die Chemin du Roy fahren, die quasi eine Fortführung der Neufrankreichroute in westlicher Richtung ist. Aber da bei dem Regen nicht viel zu sehen sein wird, könnten wir stattdessen auch die Interstate nehmen, wären dann in drei Stunden in Montréal und könnten dort ein Museum besuchen (etwas Kultur kann ja im Urlaub auch nicht schaden wink)

Da wir noch nicht gefrühstückt haben, verschieben wir zunächst die Entscheidung und stoppen bei einem Normandin. Diese Kette ist hier recht verbreitet — für uns ist sie allerdings neu. Die Auswahl auf der Frühstückskarte ist reichlich und obwohl der erste Eindruck „Fast-Food“ ist, schmeckt es doch ganz gut.

Mittlerweile hat sogar der Regen aufgehört, was uns die Entscheidung abnimmt: Wir fahren die Chemin du Roy — den „Königsweg“. Dies ist die älteste befestigte Landstraße in Kanada: sie verbindet seit 1737 die Siedlungen am Nordufer des St.Lorenz-Stroms.

Entlang der historischen Route kommen wir immer wieder an malerischen Dörfern mit wunderschönen Häusern und Kirchen vorbei.

Nette Picknickplätze laden zum Verweilen ein und wir halten unterwegs immer wieder an, um die schönen Ausblicke zu genießen.


In Maskinongé besuchen wir das Magasin Général Le Brun — ein authentischer historischer Laden im Stil des 19. Jahrhunderts. Wir bestaunen die alten Originale und trinken eine frisch gepresste Limonade — ebenfalls im historischen Stil.


Gegen 18:00 Uhr kommen wir dann in Montréal in unserem Hotel L’Appartement an, wo wir für die nächsten drei Tage übernachten werden. Das Hotel liegt ziemlich zentral: nur zwei Blocks von der Rue Sainte-Cathérine entfernt — Montréals belebtester Einkaufsstraße. Für diese Lage ist es eigentlich ziemlich günstig — nur das Parken ist ein Problem und wir kommen nicht umhin, unser Auto für 19 CAD pro Tag in’s hoteleigene Parkhaus zu stellen.

Das Zimmer ist recht großzügig und wir haben sogar eine kleine Küche mit Backofen, Herd und Mikrowelle. Außerdem gibt es im obersten Stock des Hotels eine Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick auf Montréal Downtown hat.


Wir bummeln noch eine Weile durch die Rue Sainte-Cathérine auf der Suche nach einem Restaurant zum Abendessen und landen schließlich im 3 Amigos — einem gemütlichen Mexikaner mit seeeehr leckeren Margaritas margarita

Auf dem Rückweg zum Hotel fallen uns verstärkt viele Penner und Junkies auf, die sich in den Straßen herumtreiben und wir fühlen uns irgendwie nicht wirklich wohl. Das haben wir in Québec so nicht wahrgenommen. Überhaupt gefällt mir persönlich Montréal nach den ersten Eindrücken nicht annähernd so gut wie Québec — aber vielleicht ändert sich das ja in den nächsten zwei Tagen noch.

Hier noch ein letzter Blick aus unserem Hotelzimmer für heute — und damit Gute Nacht, Montréal!