Südtirol

Bruneck

Der Regen und das Gewitter der letzten Nacht haben die Luft gereinigt und heute Morgen scheint wieder die Sonne, so wie sich das im Urlaub gehört 🌞.

Ich hole Brötchen beim Bäcker im Dorf und dann wird ausgiebig gefrühstückt mit leckerem Käse aus dem Käseladen in Brixen. Dann fahren wir mit dem Zug nach Bruneck, von wo wir heute zu den Erdpyramiden wandern wollen.

Vom Bahnhof in Bruneck geht es erst einmal über Percha bis nach Oberwielenbach, wo wir nach 3 Stunden gemütlicher Wanderung ankommen.

Es ist gerade Mittagszeit und wir halten nach einer Einkehrmöglichkeit Ausschau. Die Auswahl ist hier in der Gegend allerdings recht begrenzt und die meisten haben aktuell geschlossen — einzig das Pyramidencafé scheint geöffnet zu sein. Also entscheiden wir uns für einen Versuch dort, auch wenn der Name „Café“ nicht unbedingt nach dem klingt, worauf wir gerade Appetit haben.

Wir sehen uns zunächst bestätigt: außer Kuchen gibt es nicht wirklich etwas zu essen. Die Auswahl an Kuchen ist dafür aber exorbitant: Mindestens 25 verschiedenen Kuchen und Torten sind in der Vitrine präsentiert und sehen einer leckerer aus als der andere, so dass unsere Gelüste sofort von deftig auf süß umprogrammiert werden wink

Da wir uns nicht entscheiden können, greifen wir auf das Angebot von Bäckerin Wally zurück, statt einem „normalen“ Stück doch je drei „kleine“ zu nehmen.

So können wir insgesamt 6 verschiedene Stücke probieren und sind schwer begeistert.

So sehr, dass wir direkt eines der Backbücher kaufen, um diese Gaumenfreuden zu Hause selbst mal auszuprobieren.

Von hier startet dann der eigentliche Weg zu den Erdpyramiden. Ein netter, familienfreundlicher Spaziergang, bei dem wir unterwegs Bäume umarmen, Steinmännchen bauen und auf Steinen schaukeln dürfen wink

Außerdem wird die Sage zur Entstehung der Pyramiden erzählt:

Am Ende des Weges erwarten uns dann die Südtiroler Hoodoos: überdimensionale Steinmännchen, die aus dem lehmigen Untergrund gen Himmel ragen. Manche als Einzelgänger, andere in geselliger Runde. Manche mit Hut, andere wiederum, die jenen schon verloren haben.

Faszinierende Naturerscheinungen — wuchtig und majestätisch und gleichzeitig verletzlich und vergänglich.

Auf dem Rückweg gibt es später nochmal einen kurzen Zwischenstopp im Restaurant Schönblick mit Apfelstrudel-Tasting. Wir befinden, dass der Apfelstrudel hier definitiv viel zu lecker ist um ihn zu teilen und so werden aus einem Apfelstrudel kurzerhand zwei wink

Vollgefuttert haben wir danach keine Lust mehr, den Weg bis nach Bruneck zurückzulaufen — 20 Kilometer reichen auch definitiv für einen Tag — und so nehmen wir ab Percha den Zug nach St. Lorenzen.

Es folgt ein gemütlicher Abend auf dem Campingplatz und mal wieder ein Essen aus der Campingküche: Südtiroler Käse- und Pfifferlingsknödel mit Butter und Parmesan