Südtirol

Vom Pragser Wildsee nach Bruneck

Eigentlich hatten wir heute vor, noch zu den drei Zinnen zu fahren. Aber da der Wetterbericht für den ganzen Tag Heavy Rain prophezeit, disponieren wir kurzfristig um und fahren in Richtung Bruneck — mit der Idee, dass man bei ganz schlechtem Wetter in der Stadt mehr anfangen kann als bei einer Wanderung.

Nach einem schnellen Müsli-Frühstück und experimentellem Bezahlen am Ticket-Automaten fahren wir gegen 8:00 Uhr am Parkplatz los und kommen eine Dreiviertelstunde später am idyllischen Campingplatz Ansitz Wildberg in St Lorenzen an.

Hier laufen wir zunächst eine Runde über das Areal und begutachten die freien Plätze.

Am Ende entscheiden wir uns trotz höherer Kosten für einen der Premium Plätze, da diese einfach schöner gelegen sind und eine schöne Aussicht bieten.

Wir checken ein, richten uns auf dem Platz ein und Andreas verursacht mit dem vom Regen nassen Stromkabel erst mal noch eben einen Kurzschluss rolleyes

Nachdem das irgendwann vom Platzwart wieder gerichtet ist, sind wir endlich aufbruchbereit. Der blaue Himmel lässt uns immer noch stark am Wetterbericht zweifeln — wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, wo da irgendwo Regen herkommen soll — und so versuchen wir unser Glück mit einer Radtour zur Franzenfeste.

Der schöne Radweg entlang der Rienz ist ziemlich flach und zur Erholung von den anstrengenden Wanderungen der letzten Tag gerade das richtige.

Unterwegs beginnt das Wetter dann aber leider doch umzuschwenken und wir kommen nicht ganz bis zur Festung. In Mühlbach holt uns der vorhergesagte Regen ein — passenderweise gerade, als wir an einem Restaurant vorbeigekommen. Also machen wir Mittagspause mit Südtiroler Knödel und Schlutzkrapfen, während wir darauf warten, dass der Regen nachlässt.

Leider tut uns der Regen diesen Gefallen nicht — im Gegenteil: er wird immer stärker, so dass wir beschließen, mit dem Zug zurück nach St. Lorenzen zu fahren. Mit der Gästekarte ist das hier kostenlos — ein toller Service thumbsup

Gegen 13:00 Uhr kommen wir wieder am Campingplatz an. Hier ziehen wir uns schnell um, tauschen die Fahrräder gegen Regenschirme und flitzen zurück zum Zug, um spontan nach Brixen zu fahren. Im Zug ist es immerhin schön trocken 😉


Alles richtig gemacht, denn pünktlich als wir gegen 14:30 Uhr in Brixen ankommen, hört der Regen auf und wir haben für den Nachmittag in der Stadt wieder das allerschönste Wetter.

Wir bummeln durch die älteste Stadt Tirols, schauen uns den prunkvollem Dom aus der Barockzeit mit Kreuzgang, Kirche, Hofburg & Co. an und spazieren durch die engen Gassen der verwinkelten Altstadt.

Dabei wird natürlich auch ein bisschen geshoppt und für Andreas gibt es ein Bierchen in der Sonne.


Nach drei Stunden fahren wir mit dem Zug wieder nach St. Lorenzen zurück. Dort probieren wir zum Abendessen das lokale Wirtshaus aus und laufen dann zurück zum Campingplatz.

Nach den Parkplatz-Übernachtungen der letzten Tage genießen wir ausgiebig die Duschen im Badl-Haus und machen es uns anschließend mit einem Sundowner auf unserem Platz gemütlich. Beim später aufziehenden Gewitter sind wir froh, dass wir im Trocknen sitzen wink