Südafrika

Kariega Game Reserve

Wir werden in Vorfreude auf die Löwen schon sehr früh munter und stehen bereit, als Dane uns um 6:00 Uhr mit dem Jeep an unserem Chalet zum Morning-Drive abholt.

Leider regnet es heute Morgen ziemlich und wir bekommen erstmal alle einen Poncho verpasst, damit es mit der Nässe nicht ganz so schlimm wird.

Und auch die Aussicht ist durch den Regen leider nicht so dolle.

Aber wir sind natürlich alle heiß auf den Drive und wollen Löwen sehen. Also wird nicht gejammert, sondern los geht’s…

Als erstes sehen wir wieder ein paar Zebras und Impalas:


Dann entdecken wir eine ganze Weile lang gar nichts und frieren und zittern einfach nur vor uns hin. Wir haben die Hoffnung für heute Morgen schon fast aufgegeben, als wir sie plötzlich sehen — relaxt und majestätisch liegt das Männchen mitten auf dem Weg und seine Weibchen streunen im Gebüsch daneben herum.

Wir freuen uns alle total und bleiben eine ganze Weile hier. Immer wenn sich die Löwen soweit verkrümelt haben, dass sie hinter den Büschen und Bäumen nicht mehr zu sehen sind, sucht Dane eine neue Position mit dem Jeep, so dass wir sie wieder gut beobachten können.

Das ist DAS Highlight des Tages — einfach fantastisch — wir beobachten fasziniert die eleganten Tiere und wollen gar nicht wieder weg.

Irgendwann müssen wir uns aber dann doch losreißen und weiterfahren. Aber dieses Erlebnis kann heute natürlich nichts mehr toppen thumbsup


In einer kurzen Regenpause machen wir später einen Stopp für einen heißen Kaffee, der uns allen recht gut tut.

Außerdem gibt es ein paar Muffins zur Stärkung — schließlich sind wir heute Morgen mit leerem Magen gestartet.

Der Eindruck der Löwenbegegnung sitzt noch recht tief und so drehen sich natürlich alle Gespräche um die großen Katzen…


Auf dem restlichen Drive sehen wir dann noch ein paar grüne Meerkatzen und mehrere Impalas und Kudus.


Nach drei Stunden sind wir triefnass wieder zurück in der Lodge und müssen uns erstmal kurz aufwärmen und trocken fönen, bevor wir zum Frühstück gehen können.

Hier treffen wir dann wieder auf die Teilnehmer unserer Gruppe und sitzen beim Büffet alle gemütlich zusammen.

Danach ist erstmal „Freizeit“ angesagt: bis zum Nachmittags-Drive haben wir fünf Stunden Zeit, die wir individuell verbringen können.

Wir entscheiden uns dafür, uns etwas die Füße zu vertreten und laufen den einzigen Wanderweg im „sicheren Gebiet“, den man ohne Guide gehen darf — den Blue Duiker Trail. Viel andere Möglichkeiten gibt es nicht, denn das Wellness-Center ist für heute bereits komplett ausgebucht und das richtige Wetter für den Pool haben wir auch gerade nicht.

Dieses wird unterwegs aber immer besser und als wir nach einer reichlichen Stunde wieder zurück sind, sieht der Himmel für den Nachmittags-Drive schon recht optimistisch aus. Es ist zwar immer noch stark bewölkt aber es wird deutlich heller.

Andreas legt sich noch für ein Mittagsschläfchen hin, ich schreibe etwas am Reisebericht und dann „müssen“ wir auch schon wieder zum Lunch. Wir halten uns heute aber besser etwas zurück — sonst haben wir das erste Urlaubs-Kilo schon nach drei Tagen auf der Waage…


Um 16:00 Uhr starten wir zur heutigen Nachmittags-Tour. Wir hoffen alle auf Elefanten, Hippos und trockenes Wetter.

Das mit dem Wetter klappt schon mal gut — die Ponchos brauchen wir heute Nachmittag nicht. Aber die anderen Erwartungen erfüllen sich leider nur teilweise.

Dafür sehen wir gleich zu Beginn fast einen Leoparden — naja aber eben nur fast: nämlich in Form einer riesigen Schildkröte — einer „Leopard Tortoise“, die aufgrund ihrer Musterung mit dem begehrten Big-Five-Vertreter namensverwandt ist.

Nicht ganz der Leopard, den wir uns gewünscht hätten, aber wir freuen uns doch alle sehr über diese unerwartete Begegnung.


Später entdecken wir wieder ein paar Strauße, Impalas und Giraffen und hören sehr laute Affengeräuche, von denen Dane meint, das wären Paviane. Die Verursacher halten sich jedoch leider gut versteckt und wir können nur einen aus sehr weiter Entfernung entdecken.

Die Hippos bekommen wir leider nicht zu Gesicht — an den üblichen „verdächtigen Stellen“, wo sie sich wohl typischerweise aufhalten, sind sie heute nicht zu entdecken.


Für die letzte Stunde des heutigen Nachmittags-Drive wechseln wir auf ein Boot und fahren damit den Kariega River ein Stück entlang.

Vor der Bootstour schlagen wir uns alle noch einmal kurz in die Büsche und werden dabei plötzlich durch ein lautes Trompeten erschreckt, das klingt, als würde es direkt hinter dem nächsten Gestrüpp hervorkommen. Wir Mädels springen mit ängstlichen Gesichtern hervor und die Jungs lachen sich natürlich halb kaputt, weil von den Elefanten (leider) weit und breit nichts zu entdecken ist.

Auf der Bootstour gibt es dann eine kleine Stärkung für alle und wir entdecken unterwegs einige Vögel — z.B. einen Fischreiher und einen Kormoran.


Als wir wieder an Land und zurück in den Jeep gewechselt sind, gibt es noch ein schnelles Teamfoto von unserer netten Truppe und dann sehen wir sogar noch aus der Ferne die Elefantenherde, die uns Mädels heute so erschreckt hat.


Gegen 19:15 Uhr sind wir in der Lodge zurück und müssen uns jetzt ganz schön sputen, damit wir pünktlich zum Dinner kommen.

Wir sitzen wieder mit unserer Truppe zusammen — diesmal gemütlich am Kamin — essen, plaudern und verschwinden heute noch vor halb 10 in der Kiste, um morgen zum letzten Morning Drive wieder fit zu sein.