Südafrika

Hemel-en-Aarde Valley, Hermanus Cliff Path

Da es im Penguino Guesthouse erst ab 8:30 Uhr Frühstück gibt, starten wir den Tag etwas später und Andreas hat genügend Zeit, seinen ersten afrikanischen Geo-Cache zu heben, während ich noch etwas Augenpflege betreibe.

Wir bekommen ein mittlerweile schon gewohnt gutes Frühstück und von Nikki noch eine Beratung über die Weingüter der Region, denn für heute steht ein Ausflug in das nahegelegene „Hemel-en-Aarde“ Valley auf dem Programm.

In diesem Tal verläuft die Hermanus Wine Route und hier sind viele schöne Weingüter angesiedelt, von denen jedoch heute zum Sonntag leider die meisten geschlossen haben und somit keine Tastings anbieten. Unser Timing ist also nicht gerade perfekt, aber das kann man nun auch nicht mehr ändern.

Wir fahren also erst einmal durch das gesamte Tal und schauen uns alles an. Ganz nett ist es hier, auch wenn sich heute der „Himmel auf Erden“ recht trüb und verhangen gibt.

Die letzten Kilometer der Strecke müssen wir unserem Auto mal wieder Dirt Road zumuten — die Straße wird dort gerade ausgebaut — aber viel schmutziger kann es eh nicht mehr werden wink


Im Creation am Ende des Tals machen wir dann ein erstes Tasting. Wir haben nicht reserviert, erhalten aber auf Nachfrage dennoch einen Tisch auf der Terrasse, wo wir uns zum „Wine and Food pairing“ niederlassen.

Sehr schön ist es hier und kaum dass wir sitzen, werden uns gleich erstmal warme Decken gebracht, die wir uns umlegen können, da es heute deutlich kühler ist und wir recht leicht angezogen sind. Toller Service thumbsup

Wir bekommen 10 verschiedene Weine mit dazu passenden Canapés serviert und einer der Sommeliers erklärt uns ausführlich jeden Wein. Sie schmecken alle ganz gut und die Canapés sind wirklich lecker, allerdings ist kein Wein dabei, der uns sofort zum Kaufen veranlasst.

Der Kopf wird schon leicht schwer vom Probieren und so schauen wir uns noch etwas um und laufen eine Runde in den Weinbergen herum bevor wir weiterfahren.


Auf der Rückfahrt durch das Himmel und Erde Tal machen wir Halt bei Mogg’s Country Cookhouse — ein Geheimtipp für einen netten Lunch, den ich im Forum entdeckt habe.

Ein sehr rustikal und ausgefallen dekoriertes altes Cottage, eine schattige Veranda und schwere Holztische. Im Kräutergarten spazieren die Hühner und im großen Garten tollen die Kinder herum, die nicht am Tisch der Eltern still sitzen wollen. Echt urig ist das hier.

Obwohl wir nicht reserviert haben und zum Sonntag offenbar viele Familienausflügler hierher kommen, findet sich auf der Terrasse noch ein Plätzchen für uns und wir können uns in warme Decken eingekuschelt mit tollem Ausblick auf die Berge und das Tal eine Grundlage für ein weiteres Wein-Tasting verschaffen.


Inzwischen klart der Himmel immer weiter auf und es wird wettermäßig noch ein recht schöner Tag.

Wir fahren weiter im Tal bis zum Sumaridge Weingut. Auch hier gefällt uns die wunderschöne Anlage mit dem tollen Garten und wir lassen uns gerne zu einem zweiten Tasting einladen.

Hier schmeckt uns der Wein durchweg besser als im Creation und wir nehmen im Anschluss zwei Flaschen mit. Mehr Bargeld haben wir nicht dabei und da der Strom gerade mal wieder abgeschaltet wurde, ist keine Zahlung mit Kreditkarte möglich.


Gegen 16:00 Uhr sind wir wieder zurück in Hermanus. Wir wollen uns noch etwas die Füße vertreten und laufen den wunderschönen Cliff Path entlang — immer Ausschau haltend nach Walen. Leider macht Hermanus seinem Namen als Wal-Hauptstadt aber keine Ehre — nicht eine einzige Flosse ist zu entdecken. Die Saison ist offenbar doch schon fast vorbei.

Aber der Weg ist trotzdem total schön und wir laufen bis zum neuen Hafen, wo wir im Harbor Rock noch eine Runde Sushi essen.

Auch auf dem Rückweg zum B&B leider keine Wale, Delphine oder Robben — dafür ein paar Klippschliefer, die zumindest mit den Seekühen verwandt sind wink


Zurück im B&B haben wir seit ein paar Tagen das erste Mal wieder richtig Internet und nutzen so die Gelegenheit, um Grüße in die Heimat zu senden und ein paar Informationen für die kommenden Urlaubstage zu recherchieren.

Relativ früh macht sich dann die Müdigkeit breit und wir tun es der Sonne gleich, die sich schon vor über einer Stunde schlafen gelegt hat.