Südafrika

Malagas Fähre, De Hoop, Cape Agulhas

Bei strahlend blauem Himmel beginnen wir den Tag mit einem super Frühstück auf der Terrasse und lassen uns dabei die Sonne in’s Gesicht scheinen — wenn das kein perfekter Start in den neuen Urlaubstag ist…

Dann heißt es mal wieder packen und auschecken und um 9:30 Uhr sind wir wieder „on the road“.

Es geht heute zum De Hoop Nature Reserve und die Strecke ist mit 75 Kilometern eigentlich nicht sehr lang.

Da sie aber fast ausschließlich über eine Gravel Road führt, zieht sich die Fahrt ziemlich in die Länge.

Eine dicke Staubwolke hinter uns herziehend fahren wir vorbei an einer Schafherde nach der anderen und müssen unterwegs mal wieder einer Schildkröte über die Straße helfen, bevor sie überfahren wird.

In Malagas müssen wir den Breede River überqueren. Mit einer alten, noch handbetriebenen Fähre schippern wir hinüber — ein interessantes Erlebnis für uns, aber für die Fährmänner ein echt harter Job!

Weiter geht es über holprige Straßen durch ödes Farmland und unterwegs ab und an mal vorbei an Kühen und Straußen in friedlicher Eintracht und nach zwei Stunden Fahrt kommen wir endlich am Nature Reserve an.


Wir zahlen unseren Obulus und machen uns auf zu den schneeweißen Dünen. Allerdings ist die Straße von der Schranke bis zum Kopie Allen Trailhead echt übel, so dass wir dafür nochmal fast eine halbe Stunde brauchen — „afrikanische Massage“ vom Feinsten wink

Man kann hier im Naturschutzgebiet viele Land- und Wassertiere beobachten, z.B. Oystercatcher und Buntböcke und auch Schlangen sind nicht selten. Vor der Küste soll man öfter Delphine und Wale sehen. Da in der Umgebung wenig Schiffe verkehren, haben die Meeresriesen hier die nötige Ruhe, um ihre Kälber zu gebären.

Uns gefällt es richtig gut und wir wandern drei Stunden lang durch die einmalige Dünenlandschaft und treffen dabei gerade mal eine Handvoll Menschen. Dieses Naturreservat ist wirklich nicht von Touristen überflutet — genau so, wie wir das mögen.


Gegen 15:00 Uhr brechen wir wieder auf und fahren weiter in Richtung Cape Agulhas.

Die Straße geht dabei gerade so weiter und irgendwann haben wir den Gravel nur noch satt und sind froh, als wir nach einer weiteren Stunde Geholper endlich wieder Teer unter den Rädern haben und unsere Lungen wieder ohne Staub durchatmen können — zumal unser Auto nicht wirklich für solche Straßen ausgelegt ist.


In Bredasdorp holen wir uns im Supermarkt etwas zum Picknicken und fahren dann das letzte Stück bis zum südlichsten Punkt Afrika’s am Cape Agulhas.

Der Leuchtturm hat für heute leider schon geschlossen — den Besuch müssen wir also auf morgen verschieben.

Aber natürlich schießen wir die obligatorischen Fotos von der Stelle, wo indischer und atlantischer Ozean aufeinander treffen und Andreas versucht, mit jedem Bein in einem anderen Ozean zu stehen wink.


Von hier sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zu unserer heutigen Unterkunft — wir schlafen also „as south as possible“ im Pebble Beach B&B.

Das Ferienhaus liegt total ruhig und idyllisch, etwas abgelegen direkt am Meer. Unsere neue Gastgeberin Peta heißt uns herzlich willkommen und zeigt uns unser Zimmer. Es ist nicht besonders groß, aber zum Schlafen für nur eine Nacht vollkommen in Ordnung.

Und was uns hier im Vergleich zu unseren bisherigen Stationen sofort auffällt, sind die fehlenden elektrischen Zäune und die fehlenden „armed response“-Schilder.

Eigentlich gibt es hier überhaupt keine Zäune, wir bekommen nichtmal einen Schlüssel ausgehändigt — weder für unser Zimmer noch für die Haustür. Alles ist total offen — Kriminalität ist hier offenbar absolut kein Thema.


Statt zum Essen auszugehen, halten wir heute auf der Terrasse vor unserem Zimmer mit den Einkäufen vom Nachmittag ein kleines Picknick ab und genießen dabei die tolle Aussicht auf die „beiden Ozeane“.

Später plaudern wir bei einem Glas Wein mit unseren Gastgebern und beobachten dann von unserer Terrasse aus, wie die Sonne langsam in’s Meer eintaucht.

Mittlerweile sind auch die anderen Gäste des B&B von ihren jeweiligen Tagesausflügen zurück und gesellen sich zu unserer lockeren Runde. Gemeinsam verbringen wir einen netten Abend mit interessanten Gesprächen und angenehmer Atmosphäre.