Gran Canaria

Las Palmas

Mit einer geschenkten Stunde durch die Umstellung auf Winterzeit fällt das Aufstehen um 4:30 Uhr nicht ganz so schwer wie befürchtet. Fix duschen, ein paar Brötchen für unterwegs schmieren und die Zahnbürsten in den Koffer packen und dann steht auch schon Stan vor der Tür, der uns zum Flughafen bringt.

Die Straßen sind erfreulich leer und pünktlich um 6:00 Uhr stehen wir vor dem Flughafenterminal. Auch hier herrscht gähnende Leere. Die Angestellten an der Gepäckaufgabe drehen Däumchen und wirken echt erfreut über etwas Abwechslung als wir mit unseren Koffer ankommen.

Wir vertilgen noch geschwind unser Frühstück, reihen uns beim Security Check ein und sind im Handumdrehen als ungefährlich eingestuft und durchgewunken.

Die verbleibenden 20 Minuten bis zum Boarding vergehen recht fix und pünktlich gegen 7:30 Uhr heben wir ab. Das Essen an Board ist kein Bild wert — es gibt einen kostenlosen O-Saft und ein labbriges Brot, was unangetastet bleibt. Für ein zweites Getränk müsste man schon extra zahlen, was wir uns allerdings verkneifen.

Dafür haben wir uns beim Online-Checkin gestern früh ganz gute Plätze in Reihe fünf gesichert, die uns etwas mehr Beinfreiheit bescheren. Damit ist der knapp 4-stündige Flug halbwegs gut zu ertragen.

Als wir schließlich bei schönstem Wetter auf Gran Canaria aufsetzen, müssen wir die Uhr gleich nochmal um eine Stunde zurück stellen, so dass wir fast noch den ganzen Tag vor uns haben.

Unsere Koffer kommen relativ flott, wenn auch nicht am ausgezeichneten Kofferband. Das nimmt man hier in Spanien offenbar nicht so genau wink

Bei den Rental Cars erwarten uns dann ziemlich lange Schlangen, die uns zunächst innerlich aufstöhnen lassen. Aber zum Glück stehen die meisten Leute bei Goldcar und Hertz, bei Avis dagegen geht es recht fix voran.

Wir wehren erfolgreich einige Aufschwatzversuche ab und sitzen schließlich gegen 11:30 Uhr Ortszeit in unserem Auto.

Unser Begleiter für die kommende Woche — ein weißer Citroën Cactus:


Bis nach Las Palmas zu unserer Unterkunft ist es vom Flughafen aus nicht seit weit. Allerdings haben wir anfangs in der Stadt mit einigen Orientierungsproblemen zu kämpfen und tun uns ohne Navi etwas schwer mit den vielen Einbahnstraßen.

Irgendwann stehen wir aber schließlich doch vor der richtigen Adresse und Alessandro, der Inhaber des B&B, zeigt uns, wo wir — zumindest für heute — parken können.

Leider gehört nämlich zur Unterkunft kein Parkplatz und es könnte sich in den nächsten Tagen als echte Herausforderung erweisen, das Auto in fußläufiger Entfernung zum B&B abzustellen. Aber für heute haben wir erstmal einen Platz und werden das Auto deshalb auch keinen Zentimeter mehr bewegen wink

Wir checken erstmal im B&B ein, beziehen unser Zimmer, machen uns etwas frisch und erkunden das Haus:


Gegen 13:00 Uhr brechen wir dann wieder auf, um am Stadtstrand von Las Palmas etwas Sonne zu tanken. Unterwegs kaufen wir noch ein paar Getränke und laufen dann weiter bis zum Beach und an der Strandpromenade Las Canteras entlang.

Es ist ganz schön was los hier — soooo viele Leute eek Und dabei sind wir noch nicht mal im Süden der Insel bei den Touristen-Hochburgen. Wie muss es dort erst zugehen… Das ist eindeutig nix, was wir uns eine Woche lang antun wollen nix

Aber für heute blenden wir die vielen Menschen einfach aus, spazieren am Strand entlang, halten die Füße ins Wasser, laufen barfuß durch den Sand und genießen das Sommer-Feeling — wohl wissend, dass sich zu Hause die Temperaturen gerade gegen den Gefrierpunkt bewegen…


Wir genehmigen uns ein Eis, was wir am Strand genüsslich verspeisen und machen noch einen kurzen Abstecher zum Castello. Leider hat dieses aber gerade geschlossen. Es hat sonntags nur bis 14:00 Uhr geöffnet und so können wir es nur von außen anschauen.


Also geht es wieder zurück zum Beach, wo wir an einer Strandbar bei einem Bierchen und einem Mojito die letzten Sonnenstrahlen genießen und und beobachten wie die Sonne langsam am Horizont versinkt.


Auf der Suche nach einem Restaurant halten wir uns wie meistens an die Empfehlungen bei TripAdvisor und landen im Mestizo — ein richtiger Glücksgriff. Klein aber fein und absolut un-touristisch. Angenehme Atmosphäre, nette Bedienung und super leckeres Essen — wir sind begeistert. Wir teilen uns Thunfisch und Lamm und Andreas trinkt ein Aloha Bier als Vorbereitung auf den nächsten „richtigen“ Urlaub wink

Auf dem Rückweg vom Strand zu unserer Unterkunft wollen wir einen anderen Weg gehen, tun uns aber etwas schwer mit diversen Abkürzungen, die in Sackgassen oder unpassierbarem Gelände landen und laufen so am Ende fast die doppelte Strecke.

Als wir schließlich gegen 20:00 Uhr wieder am B&B ankommen, qualmen unsere Socken und nach einem Sprung unter die Dusche geht nicht mehr viel. Das frühe Aufstehen und der zwei Stunden längere Tag fordern ihren Tribut und gegen 21:00 Uhr geht das Licht aus.