USA - Mittlerer Westen

West Thumb, Two Ocean Lake, Schwabacher Landing

An unserem letzten Tag im Yellowstone stehen wir wieder recht früh auf, denn wir haben einiges vor.

Pünktlich zur Öffnung der Rezeption stehen wir um 6:30 Uhr zum Auschecken bereit und sitzen ein paar Minuten später im Inn zum Frühstück. Der Andrang im Restaurant ist um diese Zeit schon erstaunlich groß — das hätten wir so nicht erwartet.

Andreas bedient sich nochmals am Büffet, ich nehme heute ein Omelett. Das Büffet ist wieder recht träge und so dauert es alles in allem doch eine gute Stunde, bis wir im Auto sitzen und Kurs auf den West Thumb nehmen können, der heute unser erster Programmpunkt ist.

Hier schauen wir uns ein letztes Mal blubbernde Geysire und farbenfrohe Pools an, bevor wir den Yellowstone für dieses Jahr verlassen.

Das Geysirbecken ist nicht mehr ganz so beeindruckend wie wir es vom letzten Besuch in Erinnerung haben, aber der Blick über den See in Richtung Grand Teton ist einfach genial.

Mit diesem Anblick verabschieden wir uns — zumindest für diesen Urlaub — vom Yellowstone Nationalpark und nehmen Kurs auf Süden.


Die Strecke entlang des Lewis River gefällt uns richtig gut: wir können schon immer mal einen Blick auf die großen Tetonen werfen und außerdem es gibt einige hübsche Wasserfälle unterwegs:

Im Grand Teton Nationalpark gehen wir erstmal zum Visitor Center und nehmen wieder Kontakt mit der Außenwelt auf. In den letzten vier Tagen waren wir ja völlig abgeschnitten. Wir telefonieren kurz mit Christi, checken unsere Emails und erkundigen uns nach den aktuellen Gegebenheiten im Park.

Auf der Weiterfahrt halten wir dann an vielen Viewpoints und genießen die grandiose Sicht auf die umliegenden Berge — u.A. am Oxbow Bend:


Gegen 11:30 Uhr erreichen wir den Two Ocean Lake, wo wir heute wandern wollen. Vor dem Start teilen wir uns noch eben einen Wrap als Wegzehrung, sprühen uns ordentlich mit Mückenspray ein und nehmen dann den Trail unter die Sohlen.

Er umrundet den See einmal und optional kann man unterwegs noch einen Abstecher zum Grand Viewpoint machen. Der Weg gefällt uns richtig gut, nur leider zieht sich unterwegs der Himmel ziemlich zu und die schöne Aussicht ist dahin.

Außerdem wird auf der Südseite des Sees die Moskitoplage schier unerträglich. Wir müssen immer wieder kurze Sprints einlegen, um von den Biestern nicht völlig aufgefressen zu werden. Da hilft das beste Mückenspray nix.

Ziemlich zerstochen kommen wir nach 2.5 Stunden wieder am Parkplatz an. Den Abstecher zum Grand Viewpoint haben wir uns mangels Aussicht geschenkt. Der Himmel ist nur noch grau und jetzt fängt es auch noch an, leicht zu regnen.


Die anderen Aussichtspunkte, die wir heute noch auf dem Programm haben, sind damit natürlich nicht mehr ganz so attraktiv — den Snake River Overlook haben wir schon beeindruckender gesehen. Am Schwabacher Landing kommt dann zum Glück langsam wieder die Sonne ein kleines bisschen heraus.

Wir laufen ein ganzes Stück am Bach entlang und entdecken viele Biberbauten. Das raschelnde Schilf deutet auch daraufhin, dass der Erbauer sich ganz in der Nähe aufhält. Leider hält er sich aber gut versteckt und lässt sich nicht blicken.

Trotzdem ist dieser Weg absolut idyllisch und wir genießen eine Weile lang einfach nur die himmlische Ruhe.

Wir halten noch an einigen Viewpoints, die einen tollen Blick auf die Gletscher der Tetonen bieten und entdecken an einem dieser Aussichtspunkte sogar einen Elch, der genüsslich schmatzend durch die Tümpel watet.

Dann fahren wir noch das letzte Stück bis zum Jackson Lake und checken gegen 18:00 Uhr für eine Nacht in der Signal Mountain Lodge ein.

Die Lage der Lodge direkt am See ist einfach traumhaft und unsere Cabin gefällt uns sehr gut. Wir werden noch belehrt, dass es in der Property einen Bären gibt und wir deshalb keinerlei Lebensmittel draußen lassen dürfen. Außerdem sollen wir wegen der vielen Moskitos immer die Türen geschlossen halten.

Ich denke, das bekommen wir hin wink

Zum Abendessen gehen wir in den Trapper Grill, wo wir uns leckere Onion Rings als Vorspeise teilen.

Nach dem Bison Burger für Andreas und den Ribs für mich ist dann aber keinerlei Platz mehr für ein Dessert — die Portionen sind hier wieder deutlich größer…

Zurück in der Cabin bringen wir uns nach sechs Tagen Abgeschiedenheit von der Zivilisation auf den neuesten Stand was das Weltgeschehen betrifft und wenig später fallen uns die Augen zu.