USA - Südwesten

Sedona

Wir schon gestern lassen wir es relaxt angehen und sitzen erst um 8:00 Uhr beim Frühstück. Andreas hat bereits seinen Morgensport hinter sich gebracht und so kommen uns die Breakfast Burritos, die Myles gezaubert hat, gerade recht.

Dazu gibt es eine große Auswahl an scharfen Soßen.

Ich nehme die mildeste und selbst die ist schon scharf für mich, dabei gibt es noch sieben Steigerungsstufen.

Zu welcher Andreas greift, ist natürlich auch klar: er probiert die 911 Hot Variante.

Auch wenn es nur ein ganz kleiner Tropfen ist, den er auf seinen Burrito gibt, muss er schon ordentlich nach Luft schnappen.


Die Sonne strahlt heute Morgen wieder am tiefblauen Himmel — das wird ein toller Tag und wir brechen direkt nach dem Frühstück auf zur Wanderung im Boynton Canyon.

Gegen 9:15 Uhr sind wir am Trailhead und schnüren unsere Wanderschuhe. Der Parkplatz hier ist zwar schon deutlich voller als bei den gestrigen Wanderungen, aber wir haben noch keine Not ein Plätzchen zu finden. Wir packen unseren Rucksack mit Wasser voll, wechseln die Schuhe und dann geht es los.

Gleich zu Beginn haben wir allerdings mit kurzen Irritationen zu kämpfen und schlagen uns quer durch’s Gebüsch anstatt auf dem Trail zu bleiben, dabei ist eigentlich alles sehr gut ausgeschildert.

Das hat u. A. zur Folge, dass wir zwei Rehe aufschrecken, die ganz plötzlich direkt vor uns um Gebüsch auftauchen.

Das war nicht unsere Absicht und wir schauen, dass wir möglichst schnell wieder auf den richtigen Weg kommen.

Von da an folgen wir brav dem Trail, der zum großen Teil durch den Canyon verläuft und in den kühlen Waldstücken viel Schatten bietet. Das ist heute, wo sich die Sonne deutlich öfter zeigt als gestern, doch sehr angenehm.

Das letzte Stück hinauf zum Box Canyon ist recht knackig, aber als wir oben sind, werden wir mit einem tollen Ausblick für die Strapazen belohnt.

Auf dem Rückweg machen wir — kurz bevor wir wieder den Ausgangspunkt erreichen — noch den Abstecher über den Boynton Vista Trail. Er führt eine halbe Meile nach oben zu zwei imposanten Felsformationen und einem „Vortex“ — was ja hier rund um Sedona keine Seltenheit ist wink Auch hier oben haben wir wieder eine fantastische Aussicht und genießen es einfach, hier sein zu können.

Nach insgesamt 12 Kilometern und vier Stunden Wanderung sind wir wieder zurück am Parkplatz. Jetzt ist erstmal eine Runde Entspannung angesagt und wir fahren in die Uptown von Sedona. Das Parken ist hier nicht ganz einfach und wir brauchen ewig, bis wir unser Auto abgestellt haben.

Mittlerweile ist es schon nach 14:00 Uhr und trotz des reichhaltigen Frühstücks meldet sich jetzt der kleine Hunger. Den sollte man besser nicht ignorieren und so lassen wir uns zum Lunch in der Pizza Company nieder. Für Andreas gibt es Bruschetta und für mich Spaghetti — beides ist sehr gut und reichlich, so dass wir wohl heute Abend wieder auf’s Dinner verzichten werden…

Danach bummeln wir noch ein wenig durch die Souvenirs Shops und erstehen für jeden ein Sedona T-Shirt.

Um 16:00 Uhr sind wir zurück im B&B — wir sind mit Masumi verabredet, die uns und einen der anderen Gäste zu ihrer Lieblingsstelle bringen will, an der man die Wasserspiegelung des Cathedral Rock am besten fotografieren kann.

Wir fahren zusammen zur Crescent Moon Ranch — einem Picknick Area, in das viele Besucher zum Angeln, Baden und Spazieren kommen. Da Masumi ihren Annual Pass vorzeigen kann, brauchen wir nicht mal Eintritt zu zahlen. Wir lassen das Auto stehen und laufen auf einer kleinen Loop den Creek Trail entlang — vorbei am Buddha Beach, wo viele kleine Stein-Buddhas aufgebaut sind und mit schönen Ausblicken auf den Cathedral Rock.

Um zum Ort der Begierde zu kommen, müssen wir den Creek durchqueren, der durch die Regenfälle der letzten Wochen ziemlich viel Wasser führt. Wir bekommen recht nasse Füße dabei — aber was nimmt man nicht alles in Kauf für ein schönes Foto biggrin

Als wir ankommen, versteckt sich dann aber die Sonne hinter einer dicken Wolke — schade, sie hätte ruhig noch etwas länger aushalten können…

Andreas möchte gerne noch den Baldwin Trail laufen, der hier startet — da soll es wohl ein paar Indian Ruins geben. Wir anderen haben darauf aber nicht wirklich Lust und so beschließen wir, hier am Creek zu bleiben, die Füße ins Wasser zu hängen und auf die Sonne zu warten, während er noch eine Runde über den vier Kilometer langen Trail läuft.

Das mit der Sonne will leider nicht so richtig klappen, was aber auch nicht weiter schlimm ist, so können wir es wenigstens die ganze Zeit am Wasser aushalten, wo es sonst kaum Schatten gäbe.

Eine knappe Stunde später ist Andreas zurück- die Ruinen hat er allerdings nicht entdeckt. Trotzdem hat ihm der Hike gefallen und auch wir haben in der Zwischenzeit angenehm am Wasser relaxt.

Wir fahren gemeinsam zurück in’s B&B und verbringen den restlichen Abend in geselliger Runde mit Myles und Masumi und den anderen Gästen und knipsen gegen 22:00 Uhr das Licht aus.