USA - Nordwesten

Mt. Rainier National Park

Als wir aus dem Fenster schauen, jubilieren wir innerlich. Wie erhofft, zeigt sich das Wetter gegenüber gestern unverändert: der Himmel strahlt in seinem schönsten Blau — also genau das perfekte Wetterchen für den Mt. Rainier yahoo

Wir frühstücken in unserer Cabin und sind um 8:45 Uhr startklar. Bis zum Parkeingang sind es nur ein paar hundert Meter und so kann das Abenteuer Mt. Rainier sofort beginnen.

Die Einwohner von Seattle nennen den imposanten, 4800 Meter hohen vulkanischen Berg schlicht und einfach „The Mountain“ — die Indianer gaben ihm dagegen den Namen „Tahoma“, was soviel bedeutet wie „Der Berg, der Gott war“. Er brach das letzte Mal vor ca. 500 Jahren aus und zählt dennoch zu den 15 gefährlichsten Vulkanen der Welt.

Wir lassen zunächst alle Viewpoints links und rechts liegen — die heben wir uns für den Rückweg auf.

Stattdessen fahren wir schnurstracks zum Parkplatz am Paradise Visitor Center.

Wir haben Glück und schnappen uns einen der letzten freien Parkplätze — an so einem wunderbaren Tag wie heute sind natürlich viele Leute unterwegs.

Wir haben uns für den Skyline Loop Trail entschieden und sind um 9:30 Uhr am Trailhead.

Es geht von Anfang an permanent bergauf und der 5.5-Meilen-Trail kostet uns einige Schweißtropfen — immerhin müssen wir dabei 1700 Fuß Höhenunterschied überwinden.

Aber dafür haben wir unterwegs wunderbare Ausblicke auf den Mt. Rainier und die umliegenden Berge.

Anfangs haben wir etwas mit den viele Fliegen und Mücken zu kämpfen, die zwar nicht stechen aber beharrlich versuchen in jede Körperöffnung zu gelangen. Doch je höher wir kommen, umso weniger werden es.

Es ist einfach nur wunderschön hier oben: wir sehen Murmeltiere und Streifenhörnchen, kommen an Gletscherbächen und blühenden Wiesen vorbei und haben dazu einen traumhaft blauen Himmel ohne eine einzige Wolke.

Man sieht unter Anderem den Mt. Adams, den Mt. Hood und den Mt. St. Helens.

Tja — und irgendwo hier passiert mir dann mein größtes Missgeschick des Tages, und dummerweise auch noch, ohne dass ich es bemerke: ich komme bei den Kamera-Einstellungen irgendwie auf den falschen Schalter, und ab sofort wird nur noch in Schwarz-Weiß fotografiert ohno

So bekommen wir am Panorama Point, wo wir ein paar nette Leute aus Polen treffen, zwar wieder mal ein Bild mit uns allen dreien drauf — aber halt leider nur in Mono.

Auf der zweiten Hälfte des Trails müssen wir viele Schneefelder überqueren — Christi macht das auf seine eigene, unkonventionelle Art: rutschenderweise mit einer Einkaufstüte wink

Übrigens haben wir uns anfangs etwas über den leicht roten Schimmer auf dem Schnee gewundert — den man natürlich in schwarz-weiß nicht sieht wink Ein Ranger erklärt uns später, dass es sich dabei um Mineralien aus der Erde handelt, die durch den Schnee nach oben drücken.


Nach vier Stunden sind wir wieder am Trailhead. Wir zischen eine eiskalte Cola weg und schauen noch kurz im Visitor Center vorbei. Außerdem bummeln wir eine Runde durch den Souvenir Shop und holen uns den Stempel für den Nationalpark-Pass ab.

Anschließend fahren wir noch weiter bis zum Box Canyon. Hier drehen wir nach einem kurzem Halt um und klappern dann auf dem Rückweg noch sämtliche Viewpoints ab.

Die Reflexion Lakes gibt es leider nur in Schwarz-Weiß — ich könnte mir in den Hintern beißen…

Dafür hab ich aber am Sunbeam Creek glücklicherweise noch ein paar zusätzliche Bilder mit dem iPhone gemacht.

Und an den Narada Falls ist es mir dann endlich aufgefallen, dass mit der Kamera etwas nicht stimmt und ich hab wieder etwas Farbe aktiviert.

Leider viel zu spät…

Gegen 16:30 Uhr sind wir wieder in der Lodge zurück. Wir entspannen eine Runde, sitzen im Garten, sichten die Fotos und ärgern uns über mindestens 50 versemmelte Bilder…

Dann heizen wir wieder unseren Mini-Grill an, stärken uns bei Burgern und Steaks und sitzen am Abend wieder gemütlich am Lagerfeuer.