Südafrika

Addo Elephant Park

Eigentlich wollten wir ja heute mal etwas ausschlafen, aber nach dem frühen Aufstehen in den letzten beiden Tagen will das nicht so recht gelingen.

So dreht Andreas um 6:30 Uhr erstmal seine Jogging-Runde und ich beobachte die frechen Meerkatzen, die in den Bäumen um unser Rondawel herumspringen und alles Essbare stibitzen, was sie in die Finger bekommen können.

Aber nicht nur die Affen sind interessant — es gibt hier auch unheimlich viele, wunderhübsche Vögel, die permanent zwischen den Rondawels herumschwirren — z.B. dieser Haubenzwergfischer.

Im Flug sieht er noch viel schöner aus, weil man dann seine farbenfrohen Flügel besser sehen kann, aber da ist er schwer mit dem Fotoapparat einzufangen.

Da die Vögel so faszinierend sind, gehen wir nach dem Frühstück noch für eine Runde in den Bird Hide. Hier können wir eine ganze Weile gut versteckt beobachten, wie die hübschen Kapweber und Oryxweber im Schilf ihre Nester bauen — ein unglaubliches Gezwitscher und Geschwirre: es ist einfach fantastisch so nahe dran zu sein.

Gegen 10:00 Uhr beginnen wir dann unsere heutige Erkundungsfahrt durch den Park. Das Gebiet ist recht weitläufig — deutlich größer als das Kariega Reservat — und so fahren wir einige Stunden lang die Loops ab, immer Ausschau haltend nach irgendwelchen Tieren.

Zuerst sehen wir eine Elefantenkuh mit ihrem Nachwuchs….

…und später immer mal wieder Gras schmatzende und herumtollende Warzenschweine. Beim Fressen knicken sie meistens ihre Vorderfüße ein, damit sie einfacher an das Gras heran kommen. Das sind echt lustige flinke Gesellen, die immer Spaß zu haben scheinen.

Auch Leoparden-Schildkröten entdecken wir unterwegs einige, die im Gegensatz dazu die Ruhe drauf haben und gemächlich ihre Kreise drehen.

Leider sehen wir aber auch eine, der beim Straße überqueren ihre Gelassenheit zum Verhängnis geworden ist.

Das kann den Wasserbüffeln nicht passieren — denen macht jeder sofort Platz und schaut nur ehrfürchtig aus der Ferne:

Das Highlight des Tages ist eine große Herde Elefanten, die sich genüsslich in einem Schlammloch suhlen und sich gegenseitig mit dem kühlen Nass bespritzen. Dabei befinden sie sich in friedlicher Eintracht mit Wasserbüffeln und Warzenschweinen, die respektvoll warten, bis die Elefanten Ihnen ein Plätzchen im Schlamm frei machen.

Zwei von den Bullen stehen etwas abseits und scheinen die Herde nach außen abzuschirmen und aufzupassen, während „Frauen und Kinder“ den kühlen Schlamm ausgiebig genießen.

Es ist total faszinierend Ihnen aus nächster Nähe dabei zuzusehen und wir bleiben bis die Elefanten genug haben und im Gänsemarsch vor uns die Straße überqueren.

Auch viele hübsche Vögel sehen wir unterwegs, deren Namen ich jedoch bei Gelegenheit erst noch nachschlagen muss:

Und natürlich entdecken wir auch noch eine paar unserer hübschen gestreiften Freunde. Auf die Anwesenheit von Löwen deutet allerdings nur dieses Hinweisschild:


Nach fünf Stunden Game-Drive sind wir wieder zurück im Main Camp. Unsere Akkus sind leer und wir können erstmal keine neuen Eindrücke mehr aufnehmen.

Kaum haben wir es uns auf der Terrasse bei einem Amarula und Blick auf ’s Wasserloch gemütlich gemacht und wollen den Daheimgebliebenen ein paar Grüße senden, da fängt es an wie aus Kübeln zu schütten.

Da war unser Timing ja nicht ganz schlecht — schließlich hatten wir den ganzen Tag unterwegs tolles Wetter — nur mit dem Grillen wird das dann wohl heute wieder nichts. Zum Glück haben wir noch kein Fleisch dafür eingekauft.

Als das schlimmste Unwetter vorüber ist, gehen wir nochmal zu Fuß los und laufen den Discovery Trail hier im Park. Der ist zwar nicht besonders lang, aber wenigstens können wir uns so noch etwas die Füße vertreten.

Am Abend gehen wir dann wieder in’s hiesige Restaurant, wo wir gestern ja ganz zufrieden waren.

Der Regen wird währenddessen wieder stärker — hoffentlich ist es morgen trocken, wenn wir in den Tsitsikamma zum Wandern fahren.