Südafrika

Cape Agulhas, Pearly Beach, Hermanus

Das schöne Wetter bleibt uns treu: auch heute erwartet uns ein blauer Himmel mit nur ein paar ganz vereinzelten Wattebällchen. So wird das Frühstück wieder im Freien serviert und auch hier im Pebble Beach B&B ist das ein gelungener Start in den Tag.

Wir verabschieden uns von Peta und den anderen Gästen und brechen gegen 9.15 Uhr auf.


Am Leuchtturm von Cape Agulhas halten wir noch einmal an, da dieser gestern ja schon geschlossen war. Über sehr steile Holzleitern klettern wir 70 Stufen nach oben und müssen dort wegen des starken Windes unsere Brillen gut festhalten.

Man hat aber eine ganz nette Aussicht und als wir wieder unten sind, informiert eine kleine Ausstellung noch über die Geschichte des Leuchtturmes.

Er wurde 1849 gebaut, um die tückische Küste am südlichsten Zipfel Afrika’s zu bewachen, wo seit 1550 mehr als 130 Schiffe verunglückt sind.

Auch heute noch zählt diese Küste mit ihren Felsriffen, den gefährlichen Strömungen und dem unberechenbaren Wetter zu den gefährlichsten der Welt.

Eines der Schiffswracks, die hier auf Grund gelaufen sind, kann man sogar heute noch sehen:


Wir setzen unsere Tour in Richtung Westen fort und nachdem wir Struis Bay passiert haben, heißt es erst mal wieder 90 Minuten lang auf einer Gravel Road Staub schlucken, Schildkröten beim Straße überqueren helfen und Schlaglöchern und Schlangen ausweichen, wobei sich Andreas als echter „snake spotter“ erweist.


Auf der Abbiegung zum Quoin Point Nature Reserve müssen wir leider mit unserem Auto kapitulieren — nur mit viel Mühe verhindern wir ein Steckenbleiben im tiefen Sand.

Stattdessen machen wir dann einen ausgedehnten Zwischenstopp am wunderschönen Strand von Pearly Beach. Wir laufen barfuß am Strand entlang, lassen uns die Wellen um die Füße spülen und den Wind ins Gesicht blasen.

Hier am Strand gibt es überhaupt keine Quallen oder Schnecken, dafür aber Unmengen von angespülten Algen. Leider ist aber das Meer zu aufgewühlt, um irgendwelche Wale entdecken zu können.


In Stanford wollen wir dann auf Empfehlung in’s Springfontein Eats gehen. Leider ist das aber nur mit Voranmeldung möglich und für heute und die nächsten zwei Tage ist das Restaurant bereits komplett ausgebucht.

So müssen wir ohne Lunch weiterfahren und sind dadurch schon um 14:00 Uhr in Hermanus. Wir können in unserer neuen Unterkunft — dem Penguino Guesthouse — bereits einchecken und werden von Nikki und Stefan auf’s Herzlichste begrüßt.

Unser Zimmer gefällt uns gut: es ist reichlich groß mit allem was man braucht und nett eingerichtet. Ein eigener Balkon und großer Pool — das passt thumbsup


Nikki erzählt uns, dass in der Stadt am Wochenende immer mal für etwa 2 Stunden am Tag der Strom komplett abgestellt wird und dass das heute durchaus nicht unwahrscheinlich wäre.

Wir können uns das gar nicht so richtig vorstellen, aber natürlich passiert es prompt und als wir später zu einem Stadtspaziergang unterwegs sind und nach einem Restaurant schauen, in dem wir einen kleinen Lunch oder wenigstens etwas zu trinken bekommen, zucken die meisten nur bedauernd mit den Schultern und erklären, dass aufgrund fehlender Elektrizität temporär geschlossen sei.

Schließlich finden wir aber doch ein Lokal, welches offenbar über ein Notstromaggregat verfügt und Andreas kommt zu seinem Nachmittagsbierchen wink

Wir erkunden noch das hübsche Städtchen Hermanus, was uns richtig gut gefällt und laufen dann langsam wieder am Meer zurück zum B&B.

Nikki hat uns inzwischen einen Tisch im Lemon Butta reserviert und so gehen wir später erneut los in die Stadt, um einen schönen Abend mit Seafood zu genießen.

Das Essen ist recht gut und man hat dabei eine sehr schöne Aussicht auf die Bucht, allerdings geht es in dem Lokal ziemlich laut zu, was ein bisschen störend ist.

Den Rückweg im Dunkeln gehen wir diesmal zu Fuß an. Es ist nicht weit — nur etwa 15-20 Minuten zu laufen, aber bisher haben wir uns immer an die Empfehlungen der Einheimischen gehalten und auch für so kurze Strecken ein Taxi genommen. Aber nachdem uns Nikki hier versichert hat, dass alles völlig „safe“ sei, haben wir keinerlei Bedenken und kommen auch wohlbehalten wieder im B&B an.

Noch ein kleiner Absacker auf dem Balkon und dann wird recht bald das Licht ausgeknipst.