Städtereise Barcelona

Wie mittlerweile schon fast Tradition, brachen wir über die Osterfeiertage zu einer Städtetour auf. Entgegen der Tradition waren wir aber diesmal nur zu zweit unterwegs: Christi musste für’s Abi büffeln, was unmittelbar nach den Osterferien beginnt, und so schickte er uns diesmal alleine los.

Es ging nach Barcelona, wo wir dem in diesem Jahr besonders hartnäckigen Winter entfliehen wollten. Wir wollten die warme Frühlingssonne genießen, über die Rambles schlendern, auf den Spuren von Antoni Gaudí wandeln und uns einfach am Flair dieser tollen Stadt erfreuen.

Aber dann kam alles ganz anders sad

Nach unserer Ankunft im Hotel wollten wir noch einen kurzen Abend-Spaziergang machen, der dann ein jähes Ende in der Notaufnahme eines Krankenhauses fand: Beim Überqueren einer sechsspurigen Straße schaltete die Ampel auf Rot, als wir gerade mitten auf der Straße standen und da waren wir wohl dann nicht schnell genug — ein Auto in der letzten Reihe kam angeschossen, erfasste uns beide und schleuderte uns durch die Luft…

Wir hatten dabei zwar Glück im Unglück und sind zum Großteil mit schweren Prellungen davon gekommen. Aber eine zertrümmerte Nase musste in Deutschland gerichtet werden und so stand bereits für den nächsten Tag wieder die Rückreise an. Das Hotel konnten wir zum Glück für die restlichen Tage kostenfrei stornieren und wir bekamen auch noch einen vernünftigen Flug, der allerdings erst am Abend ging.

So hatten wir zumindest noch einen halben Tag, an dem wir etwas durch Barcelona humpelten und uns ein paar Eindrücke davon holen konnten, was wir hätten erleben können… Wir überquerten die Straßen nur noch mit allergrößter Vorsicht und kamen nicht besonders schnell voran, aber ein paar Bilder haben wir dennoch mitgebracht und wir werden diese Reise auf jeden Fall nachholen.


Unser Hotel Europark, mit dem wir total zufrieden waren: die Lage ist sehr zentral, die Angestellten waren super zuvorkommend und man hat uns in unserer speziellen Situation gut unterstützt. Beim nächsten Besuch werden wir sicher wieder hier absteigen.


Das Casa Battló — eines der beeindruckendsten Häuser von Antoni Gaudí, welches 2005 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Leider konnten wir es nur von außen anschauen — die kunstvollen Details im Inneren und auf dem Dach müssen bis nächstes Jahr auf uns warten. Daneben das Casa Amatller.


Das Lleó Morera House: Hier hat sich der Architekt Lluis Domenech i Montaner verwirklicht und wurde dafür im Jahre 1902 mit dem ersten Preis des jährlichen Wettbewerbs für künstlerische Gebäude in Barcelona ausgezeichnet.


Die Plaça de Catalunya: wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Grenze zwischen der Altstadt und der Stadterweiterung Eixample.


Die Rambles — ein prächtiger Boulevard, der wohl nicht ganz zu Unrecht als berühmtester Kilometer Barcelonas bezeichnet wird: Die Flaniermeile ist ein Reich der Fußgänger: ein bunter Menschenstrom wälzt sich vorbei an Vogelverkäufern, Blumenständen und Andenkenläden.

Dazwischen buhlen Straßenmusikanten, Maler, Glücksspieler und Pantomimen um die Aufmerksamkeit. Und links und rechts findet man interessante Fassaden der Modernisme, wie z.B. die Casa Bruno Cuadros.


Die Kolumbussäule — das 1886 für die Weltausstellung errichtete Wahrzeichen des Hafens. Die bronzene Kolumbusstatue steht auf einer 50 Meter hohen Eisensäule, in der man mit einem Aufzug auch nach oben fahren kann, von wo man eine tolle Aussicht auf den Hafen und die Stadt haben soll. Aber auch das muss auf den nächsten Besuch verschoben werden.


Hafenpromenade: Eine breite Fußgängerzone mit vielen Bänken zum Verweilen für geschundene Körper wink und schönen Ausblicken auf den Hafen.


In den engen kleinen Gassen von Barri Gotìc kann man sich leicht verlaufen, dabei aber auch mal über einen echten Geheimtipp stolpern:


La Seu: Barcelonas gotische Kathedrale ist der Stadtpatronin Santa Eulàlia geweiht. Der Kreuzgang empfängt uns mit einem üppigen Garten und Palmen, einem plätschernden Brunnen und schnatternden Gänsen.


Sagrada Familia: Antoni Gaudí soll für sein Meisterstück mit einer Bauzeit von ca. 200 Jahren gerechnet haben. Auch heute ist die Fassade von Barcelonas Wahrzeichen noch von Baukränen gesäumt, doch obwohl noch immer unvollendet, beeindruckt dieses Bauwerk abseits aller herkömmlichen Baustile.